Städte, die leben: Förderung der Biodiversität in öffentlichen Räumen

Warum Biodiversität unsere Städte stärker macht

Mikrohabitate zwischen Stein und Stahl

Zwischen Pflasterfugen, Mauerritzen und Verkehrsinseln entstehen erstaunliche Lebensräume. Moose speichern Feuchtigkeit, Wildkräuter versorgen Bestäuber, und Bodentiere bauen fruchtbaren Humus auf. Wer genauer hinschaut, erkennt: Bereits kleinste Flächen können das ökologische Netz verdichten.

Trittsteine und ökologische Korridore

Arten brauchen Wege. Blühinseln, Hecken und begrünte Dächer bilden Trittsteine, die Parks, Innenhöfe und Flussufer verbinden. So können Insekten, Vögel und kleine Säuger wandern, gene Austausch sichern und Populationen langfristig stabilisieren.

Eine kleine Geschichte vom Rathausplatz

Als ein eintöniger Rasen in Blühwiesen, Totholzinseln und Wasserbecken verwandelt wurde, kamen Schmetterlinge zurück, Kinder erforschten Kaulquappen, und Anwohnende blieben länger. Ein Platz wurde lebendig – und zur Bühne für Gespräche über Natur in der Stadt.

Naturnahe Gestaltung: vom Zierrasen zur Vielfalt

Weniger ist mehr: Staffelmahd, Mahdgut abtragen und Bereiche zeitversetzt schneiden. So blüht immer etwas, Insekten finden Rückzugsorte, und Pflegekosten sinken. Ein Mosaik aus Höhen und Strukturen beugt Monotonie vor und stärkt die urbane Artenvielfalt.

Naturnahe Gestaltung: vom Zierrasen zur Vielfalt

Regionale Wildstauden, Sträucher und Bäume bieten Nahrung und Nistplätze. Kornblume, Flockenblume und Salbei locken Bestäuber, während Hainbuche und Feldahorn Schatten spenden. Heimische Arten sind klimaresilienter und verankern lokale Ökosysteme dauerhaft im Stadtbild.
Beobachtungen per App melden, Artenlisten erstellen, Jahreszeiten verfolgen: Bürgerwissenschaft verbindet Spaziergänge mit Forschung. Schulen, Seniorengruppen und Vereine sammeln Daten, die Planungen verbessern. Abonnieren Sie unseren Newsletter, um bei Mitmachaktionen rechtzeitig informiert zu werden.

Gemeinschaft und Bildung: Menschen als Motor der Vielfalt

Biodiversitätsziele in Bebauungsplänen verankern

Festlegungen zu Substratdicken, Pflanzlisten, Habitatstrukturen und Durchgängigkeit schaffen Klarheit. Verbindliche Zielbilder ersetzen vage Absichten. So werden Dächer, Höfe und Straßenräume planbar vielfältig – und bleiben es über den gesamten Lebenszyklus.

Pflegeverträge, die Artenvielfalt belohnen

Leistungsbeschreibungen sollten Ergebnisse messen: Blühdauer, Strukturvielfalt, Totholzanteil, Wasserhaltevermögen. Bonus-Malus-Regeln fördern Qualität statt Quantität. Dienstleister werden zu Biodiversitäts-Partnern, nicht bloß zu Rasenmähern mit Kalender.

Monitoring mit offenen Daten

Standardisierte Erhebungen, Fotoserien und akustische Aufzeichnungen dokumentieren Fortschritte. Offene Dashboards erhöhen Transparenz, respektieren Datenschutz und laden zum Mitmachen ein. Teilen Sie Ihre Beobachtungen – gemeinsam erkennen wir Muster und verbessern Maßnahmen kontinuierlich.

Essbare Stadt: Vielfalt, die man schmeckt

Beete, Kompost, Wildhecken, Sitzplätze: Gemeinschaftsgärten verknüpfen Menschen und Natur. Blühstreifen fördern Bestäuber, Mischkulturen stärken Bodenleben. Erzählen Sie uns, welche Sorten bei Ihnen gedeihen – und was Nachbarinnen und Nachbarn gern ernten.

Essbare Stadt: Vielfalt, die man schmeckt

Leichte Substrate, intensive Zonen, Spalierobst und Kräuterbeete verwandeln Gebäude in produktive Ökosysteme. Regenwasserbewässerung und Nützlingsförderung schließen Stoffkreisläufe. So entstehen Orte, die kühlen, binden, blühen – und schmecken.

Technologie für die Natur

Digitale Zwillinge und GIS-Karten

3D-Modelle zeigen Schatten, Windbahnen und Wasserflüsse. GIS macht Lücken im Grünverbund sichtbar, priorisiert Korridore und zeigt Hitzeinseln. So werden Maßnahmen zielgenau geplant und wirkungsvoller umgesetzt – mit messbaren Vorteilen für Mensch und Natur.

Drohnen und akustische Erfassung

Thermalkameras, Multispektralaufnahmen und Audio-Logger entdecken Arten, die wir selten sehen. Fledermausrufe, Brutplätze, Trockenstress: Frühe Hinweise ermöglichen schnelle Hilfe. Interessiert? Abonnieren Sie Updates zu unseren Feldtests und Ergebnissen aus Pilotprojekten.

Licht, das die Nacht achtet

Warmweiß, zielgerichtet, abgeschirmt, dimmbar: Lichtplanung reduziert Insektensterben und spart Energie. Dunkelkorridore erhalten Wanderwege, Sensorik passt Beleuchtung an Nutzung an. Schreiben Sie uns, wo nachtfreundliche Beleuchtung in Ihrer Umgebung gebraucht wird.

Klimaresilienz durch Vielfalt

Versickerungsmulden, Rigolen, Baumgruben mit großem Wurzelraum und offene Wasserläufe halten Regen zurück. Pflanzen puffern Spitzen ab, filtern Stoffe und schaffen Kühlung. Teilen Sie Beispiele, wo Regenwasser in Ihrer Stadt sichtbar und sinnvoll gemanagt wird.

Klimaresilienz durch Vielfalt

Baumalleen, Pergolen, Wassernebel und helle Beläge senken Temperaturen spürbar. Dichte Kronendächer schützen Fußwege, blühende Beete fördern Verdunstung. Kommentieren Sie, welche Maßnahmen Ihren Alltag im Sommer bereits angenehmer gemacht haben.
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