Parks für alle: Barrierefreie Parkgestaltung fühlbar und nah

Grundlagen: Was barrierefreie Parkgestaltung wirklich bedeutet

Barrierefreiheit beginnt mit einer Haltung: Jeder Mensch ist willkommen, ohne Sonderweg. Wege, Geräte und Informationen werden so gestaltet, dass sie ohne Anpassung funktionieren. Wenn doch Anpassungen nötig sind, fühlen sie sich selbstverständlich an, nicht wie ein Anbau.

Grundlagen: Was barrierefreie Parkgestaltung wirklich bedeutet

Praxistaugliche Maße geben Sicherheit: Rampenneigung ideal bis 6 %, Podeste nach längeren Anstiegen, Bewegungsflächen von 150 × 150 cm, Fugen schmaler als 8 mm. Bodenindikatoren nach DIN 32984 und gute Kontraste nach DIN 32975 sichern Blinden und Sehbehinderten Orientierung.

Gefälle und Routen: Sanft ist schnell genug

Sanfte Routen mit maximal 6 % Neigung, Zwischenpodesten und Handläufen an kritischen Stellen machen Höhenunterschiede für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen machbar. Wo Steigungen unvermeidlich sind, helfen alternative Schleifen und Aussichtspunkte, die Pausen wertvoll machen.

Beläge: Stabil, erschütterungsarm und gut begehbar

Feinkörniger Asphalt, gebundene Decken oder gut verlegte Platten mit schmalen Fugen bieten sicheren Halt. Vermeide lose Schotterflächen auf Hauptwegen. Ein erhöhter Bord von circa 3 cm an Querungen unterstützt Blindenstöcke, ohne Räder zu blockieren.

Rastpunkte: Sitzen, atmen, weitergehen

Bänke mit Armlehnen, Sitzhöhen um 45–50 cm, regelmäßige Abstände und Schatten durch Bäume oder Pergolen verlängern Reichweiten deutlich. Kombiniere Sitzgelegenheiten mit ruhigen Nischen und Trinkbrunnen. Schreib uns, wo du dir im nächstgelegenen Park mehr Pausen wünschst.

Orientierung und Information: Finden statt suchen

Leitsysteme: Taktile Streifen, klare Piktogramme, verständliche Sprache

Leitstreifen nach DIN 32984, kontrastreiche Beschilderung mit einfacher Sprache und konsistente Piktogramme helfen allen. Ergänze QR-Codes mit Audioguides und Gebärdensprachvideos. Vermeide Fachjargon, erkläre Regeln freundlich. Orientierung fühlt sich so natürlich wie ein Gespräch an.

Pläne, Modelle und digitale Hilfen

Relief- und Tastpläne am Eingang, gut platzierte Übersichtstafeln und barrierefreie Webseiten mit Anreiseinfos geben Sicherheit. Digitale Beacons oder Apps können Routen ansagen. Wichtig ist, dass analoge und digitale Lösungen sich ergänzen, nicht ersetzen.

Beleuchtung und Kontraste: Sehen ohne zu blenden

Blendfreie, gleichmäßige Beleuchtung mit warmem Licht und klare Kanten zwischen Wegeflächen und Vegetation erhöhen Sicherheit bei Dämmerung. Markiere Stufenvorderkanten kontrastreich. Erzähle uns, wo dich Licht im Park eher irritiert als unterstützt.

Inklusive Spiel- und Bewegungsräume: Gemeinsam aktiv

Bodentrampoline bündig eingelassen, unterfahrbare Sandtische, breite Schaukeln mit Rückhalt und barrierefreie Karussells öffnen Spielräume. Unterschiedliche Griffhöhen, taktile Elemente und akustische Stationen sprechen viele Sinne an und fördern gemeinsames Entdecken.

Inklusive Spiel- und Bewegungsräume: Gemeinsam aktiv

Stufenlose Zugänge, rüttelarme Wege, ausreichend Bewegungsflächen und gut platzierte Sitzplätze für Begleitpersonen schaffen entspannte Rahmenbedingungen. Schatten und ruhige Rückzugsbereiche helfen, Überreizung zu vermeiden und Pausen in Würde zu ermöglichen.

Inklusive Spiel- und Bewegungsräume: Gemeinsam aktiv

Klare Sichtachsen, sanfte Einfriedungen und gut lesbare Regeln schützen, ohne auszugrenzen. Bodenbeläge mit Fallschutz funktionieren auch rollstuhlgerecht, wenn Übergänge eben ausgeführt sind. Teile, welche Spielgeräte bei euch echte Begegnungen ausgelöst haben.
Pflanzen, die erzählen: Duft, Farbe, Struktur
Lavendel, Thymian und Minze regen an, Gräser rascheln, Wollziest lädt zum Berühren ein. Setze klare Farbfelder für Orientierung. Jahreseffekte wie Frühlingsblüte und Herbstfarbe halten den Garten das ganze Jahr über freundlich und wiedererkennbar.
Reizarm gestaltete Rückzugsorte
Reduzierte Beschilderung, sanfte Farben, akustische Abschirmung und Sitznischen mit Rückenlehne helfen Menschen mit Autismus, Angststörungen oder Migräne. Einfache Wegeführungen ohne Sackgassen verringern Stress. Erzähl uns, wo du deine Kraftsammler-Zone findest.
Wasser als leiser Begleiter
Niedrige, gut gesicherte Wasserspiele, die auch unterfahrbar sind, kühlen und beruhigen. Rutschhemmende Kanten, taktile Warnfelder und visuelle Markierungen sorgen für Sicherheit. So wird das Plätschern Einladung statt Barriere.

Barrierefreie Toiletten mit Würdefaktor

Ausreichende Bewegungsflächen, Stützklappgriffe, unterfahrbare Waschbecken, Notrufsysteme und Wickeltische in neutralen Räumen sind Standard. Klare Beschilderung und regelmäßige Reinigung sind ebenso entscheidend. Ein guter Ort nimmt sich ernst, ohne zu belehren.

Anreise und Parken ohne Umwege

Breite Stellplätze mit seitlichen Rangierflächen, kurze Wege zum Eingang und stufenfreie Übergänge erleichtern den Start. ÖPNV-Haltepunkte mit Bordhöhen nach Standard und akustische Ansagen machen ebenfalls einen Unterschied. Melde uns Lücken in deiner Stadt.

Beteiligung und Erprobung: Mit Menschen, nicht über sie

Co-Design mit gelebter Vielfalt

Workshops mit Selbstvertretungen, Pflegeeinrichtungen, Elterninitiativen und Sportgruppen bringen Wissen an den Tisch. Honorare für Expertise zeigen Respekt. Bedürfnisse werden so früh sichtbar, dass Umbauten später gar nicht nötig werden.

Testläufe, Daten und Lerneffekte

Vor-Ort-Begehungen mit Messrädern, mobilem Leitsystem, Szenarien für Regen oder Dunkelheit und Nutzerbefragungen liefern harte Fakten. Erfolgreiche Projekte dokumentieren Wegezeiten, Pausenpunkte und Fehlstellen. So wächst aus Feedback kontinuierliche Qualität.

Anekdoten, die bleiben: Helga und Malik

Helga, 78, kam nach einer Hüft-OP das erste Mal wieder allein in den Park, weil die Rampe sanfter verlegt wurde. Malik, 14, fand im sensorischen Garten einen ruhigen Ort für Prüfungsstress. Erzähle uns deine Geschichte.

Pflege und Resilienz: Barrierefreiheit, die hält

Regelmäßige Kontrollen von Belägen, Wurzeldruck, Kanten und Bodenindikatoren verhindern Stolperfallen. Laub- und Schneeräumung ohne Streukies auf Hauptwegen erhält Rollkomfort. Melde per App oder Telefon Schäden, damit Teams schnell reagieren können.

Pflege und Resilienz: Barrierefreiheit, die hält

Enteisungsmittel sorgfältig wählen, rutschhemmende Oberflächen priorisieren und Handläufe prüfen. Beleuchtung rechtzeitig auf Winterzeiten anpassen. Wo möglich, alternative wintertaugliche Routen markieren, damit alle verlässlich ans Ziel kommen.
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